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Allgemein

"Menschheit und Ökosysteme im Klimawandel: Konsequenzen für die globale Landnutzung"

15.10.2020, 19:00 - 21:00 Uhr
Online (Anmeldung erforderlich)

In der Ökophysiologie geht es u.a. um die Wechselbeziehungen von Mensch und Tier in ihren jeweiligen Lebensräumen in Abhängigkeit von Klima und Umwelt untersucht werden. Wie entscheidend dieseWechselbeziehungen sind, wird deutlich, wenn man den Sonderbericht des Weltklimarats IPCC über„Klimawandel und Landsysteme“ von August 2019 liest:

Der IPCC-Bericht macht einerseits deutlich, dass der menschengemachten Klimawandel den Druck auf Landsysteme verstärkt und deshalb zunehmend Existenzgrundlagen und Wohlergehen der Menschen bedroht. Erderwärmung mit einhergehenden Extrem-Wetterereignissen und Land(über)nutzung inkl. Flächenkonkurrenzen – von Verstädterung bis industrieller Landwirtschaft – führen zu Öko-Systemdegradation und -Desertifikation, Einbußen in der Nahrungsmittelproduktion, zu Wasserverknappung, Verlusten von Arten usw. Und umgekehrt: Land, Landverteilung und Landnutzung sind ein „Problem“ für das globale Klimasystem; der Weltklimarat zählt die bisherige Land- und Tierwirtschaft, die wenig nachhaltige Nahrungsmittelproduktion sowie das Abholzen von Wäldern zu den wichtigen Triebkräften der globalen Klimaänderung.

Der Sonderbericht zeigt aber auch die wichtige Rolle der Landnutzung beim Klimaschutz auf: Zum Beispiel durch den gezielten Erhalt von Ökosystemen, eine nachhaltigere Land- und Forstwirtschaft, klimafreundlichere Ernährungsweisen und Vermeidung von Nahrungsmittelverschwendung. Solche
Maßnahmen nutzen häufig auch der Anpassung an den Klimawandel, der Eindämmung von Landdegradierung und der Erhöhung von Ernährungssicherheit sowie weiteren Zielen der nachhaltigen Entwicklung. Wesentlich für künftige Lösungen ist die Einbeziehung aller stakeholders für nachhaltiges Landmanagement sowie eine schnelle und drastische Verringerung der fossilen Treibhausgasemissionen, um den direkten und indirekten Druck auf Landökosysteme zu verringern.

Referent: Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner, Ökologe und Klimaforscher
Alfred-Wegener-Institut, Leiter der Sektion „Integrative Ökophysiologie“, Bremerhaven
Weltklimarat IPCC (Ko-Vorsitzender der Arbeitsgruppe II „Folgen des Klimawandels, Verwundbarkeit und Anpassung“)

Termin & Anmeldung zur Online-Veranstaltung

Termin: Donnerstag, 15.10.2020, 19:00–21.00 Uhr

Ort: online mit Anmeldung

Anmeldung: bis spätestens 14.10.2020 unbedingt erforderlich, telefonisch unter 089 48006 6239 oder hier

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