Obwohl die biologische Vielfalt und die Leistungen der Ökosysteme wie Nahrung, sauberes Wasser und Medizin für das Überleben der Menschheit essenziell sind, verschlechtert sich ihr Zustand dramatisch, wie die Berichte des „Weltbiodiversitätsrats“ IPBES immer wieder auf Neue aufzeigen: Bis zu 1 Million Arten sind vom Aussterben bedroht, die Hälfte der Korallen bereits verschwunden, 85 Prozent der Feuchtgebiete verloren, 75 Prozent der Landoberfläche vom Menschen verändert, das Erreichen der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) mit Naturbezug nicht mehr möglich. Das ist weit mehr als das landläufige „Bienensterben“. Die globale Biodiversitätskrise ist – neben der Klimakrise – ein weiteres dramatisches Alarmsignal, dass ein „Weiter-So“ nicht möglich ist, zumal beide Krisen zusammenhängen.
Der Vortrag zeigt nicht nur die aktuelle Situation auf, sondern geht auch der Frage, welche Maßnahmen getroffen werden müssen, um die globalen Ökosysteme mit ihrer biologischen Vielfalt langfristig zu sichern.
Diese Veranstaltung ist Teil des Münchner Klimaherbst.
Prof. Dr. Josef Settele ist ein international renommierter Umweltforscher und arbeitet am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Halle/Saale. Er ist Co-Vorsitzender des Global Assessment zu Biodiversität und Ökosystemleistungen des Weltbiodiversitätsrates (IPBES) und wurde 2020 von der Bundesregierung als Mitglied in den Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) berufen.
Thema: Globale Biodiversität – Wie können wir Ökosysteme langfristig sichern?
Referent: Prof. Dr. Josef Settele
Zeit: Dienstag, den 2. März 2021, Beginn: 19.00 Uhr
Ort: Online via Zoom
Anmeldung: bis zum 28. Februar über die Website des Bund Naturschutz