Green City e.V. ist Kooperationspartner dieser Veranstaltung.
Ziviler Ungehorsam gehört sei jeher zum Repertoire sozialer Protestbewegungen. So auch angesichts der globalen Klimakrise, die in ihren dramatischen Auswirkungen auf Mensch und Natur immer unübersehbarer wird. Unübersehbar wird dabei auch, dass die Antworten der Politik auf die Krise nicht genügen werden, um die selbstgesteckten Pariser Klimaziele zu erreichen.
Das ruft (meist) junge Aktivist*innen auf den Plan. Im Namen des Klimaschutzes schwänzen sie die Schule, besetzen Bäume, blockieren Kohlebagger oder legen den Straßenverkehr lahm. Sie stören damit nicht nur das öffentliche Leben; sie sind zunehmend auch bereit, Gesetze zu brechen, um – nur scheinbar paradox – gerade auf die Einhaltung von Gesetzen bzw. völkerrechtlich verbindlicher Vereinbarungen für mehr Klimaschutz zu pochen. In Bayern droht dafür neben Geldbußen u.a. mehrwöchige Präventivhaft … während in den Medien eine zunehmend aggressiv geführte Debatte über verschiedene Formen von Klimaprotesten geführt wird.
Der Theologe und Philosoph Patrick Zoll SJ, Professor an der Hochschule für Philosophie München, wird in seinem Vortrag auf Geschichte und zentrale Merkmale zivilen Ungehorsams eingehen. Hierbei wird er insbesondere die Frage erörtern, ob und inwieweit klimaaktivistische Handlungen wie die der „Letzten Generation“ moralisch zu rechtfertigen sind – also legitim sind (wenn auch womöglich illegal).
Vincent Schäfer (Letzte Generation) und Susanne Egli (Extinction Rebellion / Letzte Generation) werden im Anschluss über ihre Motive und Erfahrungen berichten, die sie bei ihren Protestaktionen bzw. der anschließenden Präventivhaft machen mussten. (Vincent Schäfer verbrachte über Weihnachten und Neujahr insgesamt 16 Tage in der JVA Stadelheim…)
Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Anmeldung über die Homepage des oekonom e.V. notwendig.
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