Baumfällungen an der Prinzregentenstraße: Ein Teilerfolg

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Am 19. Oktober 2018 entnahmen wir der Presse, dass an der Prinzregentenstraße 13 Bäume für eine Baumaßnahme gefällt werden sollen. Dort wurde kommuniziert: Die Bäume müssen im Zuge von Sanierungsarbeiten an der Eisbachüberführung weichen, damit die Fahrbahn auch während den Bauarbeiten sechsspurig bleiben kann – anstatt auf vier Fahrspuren reduziert zu werden. Am 22. Oktober starteten wir gegen diesen für uns unverständlichen Grund der geplanten Baumfällungen eine Petition, der sich innerhalb kurzer Zeit fast 5.000 Unterstützer*innen anschlossen. Am 27. November fand ein Ortstermin mit VertreterInnen des Bezirksausschusses Altstadt-Lehel, der Stadtratsfraktion Die Grünen rosa-liste, des Kreisverwaltungsreferats, der Unteren Naturschutzbehörde und mehreren Naturschutzverbände statt. Dazu hatte das Baureferat eingeladen. Auch Green City e.V. war mit Wolfgang Heidenreich aus dem Bereich Stadtgestaltung und Christian Grundmann, Social Media, vor Ort.

Dort wurde klar gestellt, dass während der Bauarbeiten von Anfang an eine Reduzierung auf vier Fahrspuren vorgesehen war. Die Aussage, dass alle sechs Fahrstreifen für den Verkehr befahrbar bleiben sollten, wurde also fälschlicherweise kommuniziert. Soweit die gute Nachricht. Die schlechte: Zehn Bäume müssen aufgrund der Baumaßnahmen trotzdem weichen. Sie stehen entweder unmittelbar auf der zu sanierenden Eisbachüberführung, oder müssen wegen der geänderten Verkehrsführung gefällt werden. Drei weitere Bäume können immerhin umgepflanzt werden. Das ist mit Sicherheit nicht das Ergebnis, das wir nach dem starken Zuspruch für unsere Petition gerne kommunizieren wollten.

Baumfällungen sind leider alternativlos

Beim Ortstermin wurde allerdings die Notwendigkeit der Sanierungsarbeiten durch den Leiter der Hauptabteilung Ingenieurbau im Baureferat, Ralf Wulf, sachlich und detailliert dargelegt. Alternative Möglichkeiten, um die Bäume vielleicht doch retten zu können, wurden gemeinsam mit den anwesenden Parteien und Organisationen diskutiert. Das Ergebnis: Die anderen Varianten würden zu einer hohen Leistungsminderung des Verkehrs an der Stelle führen, insbesondere auch des ÖPNVs mit verschiedenen Buslinien. Die Verkehrssicherheit, auch für FußgängerInnen und Radfahrer*innen, könnte nicht gewehrleistet werden. Zudem würde sich die Dauer der Sanierungsarbeiten von 8 Monaten auf bis zu zwei Jahre verlängern.

Wolfgang Heidenreich vom Team Stadtgestaltung fasst die Situation so zusammen: „Es ist schade, dass zehn Bäume für die Baustelle weichen müssen. Nach ausführlichen Gesprächen sind wir aber der Meinung, dass von Seiten der Stadt der Austausch auch mit uns gesucht wurde, um eine umweltverträglichere Lösung zu finden. Eine solche ist während der Sanierungsarbeiten aber kaum sinnvoll und wirtschaftlich umsetzbar. Wir sollten unsere Energie lieber in andere Situationen stecken, wo die Konstellation mehr Erfolg verspricht. Die Motivation dafür ziehen wir aus dem großen Zuspruch für unsere Petition und daraus, dass viele am Bauen beteiligte für den Umgang mit Bäumen sensibilisiert werden konnten.“

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