Mobilität 21. Oktober 2020

Zweigleisig für eine gelungene Verkehrswende!

Mit einer weiteren Stammstrecke ist frühestens in acht Jahren zu rechnen. Ideen sind notwendig, die kurz- und mittelfristig umgesetzt werden können, um Entlastungen im S-Bahn-Verkehr zu schaffen. Längere Züge, veränderte Takte, Züge auf dem Süd- und Nordring: Für eine zukunftsfähige Verkehrswende müssen jetzt die Weichen gestellt werden.

Die „S-Bahn-Initiative Qualität“ (SIQ) hat sich gefragt: Wo kann man am effektivsten anknüpfen?

In drei „Jahres-Paketen“ schlägt die SIQ einige Optimierungen vor: Eine veränderte Linienorganisation soll mehr  Pünktlichkeit ermöglichen. Die Zahl der Züge auf der Stammstrecke soll von maximal 30 Zügen wieder auf 24 Züge pro Stunde und Richtung reduziert werden. Das schafft einen besseren Zeitpuffer bei Verspätungen. Durch eine Verlängerung der Züge, kann die Platzanzahl bestehen bleiben bzw. könnte diese sogar noch erweitert werden.

Die S 7 West soll bis zur Beseitigung des Engpasses nur bis und ab Hauptbahnhof fahren, die S 1 West bekommt einen besseren „Fahrzeitpuffer“. Fällt eine Strecke komplett aus, gibt es oftmals nur wenige Ersatzverbindungen. Auf der bestehenden Schienen-Infrastruktur könnten zusätzliche Querverbindungen eingeführt werden, um Erleichterung zu schaffen. Aktuell wird der Nordring lediglich vom Güterverkehr genutzt. Potential also für einen neuen S-Bahn-Ast zwischen Ostbahnhof – insbesondere zu Stoßzeiten. Provisorische Stationen könnten in Karlsfeld, Fasanerie Süd, Olympiapark Nord, am Frankfurter Ring und in Freimann entstehen.

Mehr Ausweichrouten mit bestehender Infrastruktur

  • Nordring: Neuer S-Bahn-Ast zwischen Ostbahnhof und Karlsfeld zur Stoßzeit
  • Südring: Regionalzüge fahren im 20-Minuten-Takt und halten an der Poccistraße und am Kolumbusplatz
  • Querverbindung: Hauptbahnhof – Deisenhofen im 20-Minuten-Takt

Pendeln im 10-Minuten Takt

Auch das Münchner Umland soll von den Optimierungen profitieren: Ein 10-Minuten-Takt ist vorgesehen für die Linienabschnitte von und nach Ottobrunn, Markt Schwaben, Buchenau, Dachau, Germering, Zorneding, Deisenhofen und Olching. Auf allen Linien soll tagsüber der 20-Minuten-Takt bis an die Endpunkte ausgeweitet werden.

Warum ist die Initiative so wichtig?

Wir engagieren uns in der SIQ für eine Verbesserung des ÖPNV – denn ohne können die Klimaziele im Verkehr nicht erreicht werden. Noch vor der Coronapandemie galt der ÖPNV als ökologisch vorbildlich und sinnvoll. Viele Münchner*innen verzichten jetzt aber immer häufiger auf die Fahrt mit Bus, U- oder S-Bahn. Damit nicht noch mehr Fahrgäste abwandern, braucht die Nahverkehrsbranche dringend Neuinvestitionen in verbesserte Strukturen.

S-Bahn-Initiative Qualität – Initiatoren und Unterstützerorganisationen:

Weiterführende Informationen

Du möchtest mehr über die S-Bahn-Initiative-Qualität (SIQ) erfahren? In diesen beiden PDFs findest Du weitere Hintergrundinformationen:

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