Grün in Gefahr? Green City hilft!

Begrünung, Foto: Green City

Happs! Die Amsel sitzt in der Felsenmispel und labt sich an den kleinen, roten Beeren des Busches. Gott sei Dank gibt es Frau Kühnemann (Name von Green City geändert)! Denn sonst müsste sich der Vogel heute anderweitig nach Nahrung für den Winter umsehen.

Die Felsenmispel steht auf einer kleinen Grünfläche eines Hinterhofs irgendwo auf der Schwanthalerhöhe. Zusammen mit einem Flieder, einem Schneeball und anderen Büschen bildet sie ein grünes Dickicht auf zirka 20 Quadratmetern. Direkt vor dem Wohnzimmerfenster von Frau Kühnemann. Im Laufe des Jahres 2015 erfährt die Dame: Der Hinterhof wird umgestaltet. Gerüchten zufolge werden in diesem Zusammenhang einige Bäume und Pflanzen entfernt. Das möchte sie verhindern. Umgehend setzt sie sich mit der zuständigen Wohngenossenschaft in Verbindung. Bald darauf findet eine Mieterversammlung statt, bei der das zuständige Architekturbüro die Pläne für die Neugestaltung des Innenhofs vorlegt und erläutert.

 

Alleine stehe ich das nicht durch!

Frau Kühnemann ist erschrocken. Die Pläne zeigen, dass auch das dicht gewachsene Grün vor ihrer Wohnung entfernt werden soll. „Alleine stehe ich das nicht durch, mein geliebtes Dickicht zu verteidigen“, denkt Frau Kühnemann. Sie überlegt, wer ihr in München bei der Sache helfen könnte. Green City fällt ihr ein. Seitdem sie die Wanderbaumallee in der Bergmannstraße vor einigen Jahren gesehen hat, weiß sie, dass sich der Verein für mehr Grün in der Stadt einsetzt. Auf dem Streetlife Festival hatte sie erste Kontakte mit Mitarbeiter*innen. Sie greift zum Hörer und landet schließlich bei unserer Kollegin Alexandra Schmidt vom Begrünungsbüro. Es folgt ein langes Beratungsgespräch. Die beiden führen in den kommenden Wochen und Monaten weitere Telefonate. „Frau Schmidt hat mir damals die besten Argumente für Grünflächen an die Hand gegeben. Selbst hätte ich mir das so nie zurechtlegen können“, erklärt die Dame rückblickend.

GreenCity_Begrünungsbüro_September_Foto:Grundmann

Grün ist gut für die Stadt

Begrünung in der Stadt bietet eine ganze Reihe an Vorteilen. Pflanzen transpirieren. Das heißt, sie geben Wasser über ihre Blätter ab. Die dadurch entstehende Verdunstungskälte kühlt die Umgebung. Vergleichbar ist das mit dem spürbaren Effekt, wenn man aus der Dusche tritt: Die Haut fühlt sich kalt an, weil die Feuchte auf der Körperoberfläche verdunstet. Dadurch ist Begrünung in der Stadt ein wichtiges Werkzeug der Klimaanpassung. Je mehr Grün, desto besser werden die immer extremeren Hitzeperioden ausgeglichen.

Vor allem heimische Pflanzen bieten zudem Tieren Nistmöglichkeiten und Futter. Somit tragen sie zum Artenschutz und zur Arterhaltung bei.

Außerdem ist erwiesen, dass Begrünung zur Steigerung des Wohlbefindens im städtischen Umfeld beiträgt. In Wohngebieten kann sie sozialintegrativ und gesellschaftsstabilisierend wirken. Ganz einfach: Beim Blumengießen kommt man viel schneller ins Gespräch mit Nachbarn als auf der Couch vorm Fernseher.

 

GreenCity_Begrünungsbüro_September_Foto:Grundmann

Besser Altes erhalten als Neues pflanzen

Alle Beispiele sind umso wirkungsvoller, je ausgewachsener und größer die Pflanzen sind. Im vorliegenden Fall war dies das Hauptargument, den vorhandenen Bestand nicht zu roden bzw. frisch zu bepflanzen. „Neu Gepflanztes braucht je nach Art Jahre, bis gewünschte Wirkungen eintreten“, erklärt Alexandra Schmidt vom Begrünungsbüro.

Nach der Beratung durch Green City folgen Telefonate und Gespräche mit den Verantwortlichen für den Umbau des Innenhofs. Frau Kühnemann ist hartnäckig im Kampf um das wilde Grün vor ihrem Fenster. Sie ist mit den richtigen Argumenten ausgestattet. Und erhält Unterstützung von einer Mietervertreterin. Alles zusammen zeigt Wirkung. Die Umbauarbeiten beginnen. Frau Kühnemanns Grün bleibt unberührt. Die Bauarbeiten schreiten voran und werden abgeschlossen. Frau Kühnemanns Grün besteht bis zum heutigen Tag.

Die Amsel flattert satt von dannen und kommt bestimmt bald mal wieder, um sich Futter unter Frau Kühnemanns Fenster zu sichern. Wir freuen uns sehr über die gelungene Rettung. Zeigt sie doch, wie Bürgerwille mit Unterstützung von Organisationen zum Ziel führen kann.

 

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