Städte wie München stehen unter Druck: Hitzewellen, Starkregen, versiegelte Flächen, Wohnraummangel. Und gleichzeitig ambitionierte Klimaziele: München will bis 2035 klimaneutral sein. Ein zentraler Hebel dabei: Photovoltaik auf Dächern. Ganze 41 Millionen Quadratmeter Dachfläche stehen zur Verfügung – ein gigantisches Solarkraftwerk verteilt auf die ganze Stadt!
Doch: Dachflächen sind begehrt. Neben Solarpanels beanspruchen auch Dachgärten, Sportflächen und technische Geräte wie Klimaanlagen Platz. Wenn die Anforderungen an Dächer immer umfangreicher werden, braucht es smarte Lösungen. Einige davon stellt das Referat für Klima- und Umweltschutz in einer neuen Veröffentlichung vor.
Grafik von KI generiert
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Gründächer sind wahre Multitalente: Sie speichern Regenwasser, verbessern das Mikroklima, wirken gegen Überhitzung und tragen zur Artenvielfalt bei. Und sie sind elementarer Bestandteil des sogenannten Schwammstadt-Prinzips, bei dem Städte Wasser wie ein Schwamm aufnehmen und langsam wieder abgeben – ein zentraler Baustein moderner Stadtplanung. Ein gut gepflegtes Gründach kann pro Quadratmeter bis zu 90 Liter Regenwasser speichern, das an heißen Tagen verdunstet. Das entspricht rund 2,4 kWh natürlicher Kühlleistung – ganz ohne Strom.
Mehr zum Thema Gebäudebegrünung und wie Green City e.V. Dich bei der Begrünung unterstützt erfährst Du hier:
Aber was, wenn man gleichzeitig Solarstrom erzeugen möchte? Kommen sich Photovoltaik und Dachbegrünung nicht in die Quere?
Das Referat für Klima- und Umweltschutz stellte kürzlich einen Leitfaden zur Vereinbarung von Dachbegrünung und Photovoltaik (PV) vor. Eine der vorgestellten Lösungen gefällt uns Besonders gut: die PV-Pergola. Klingt nach Urlaub – und ist gleichzeitig ein ernstzunehmender Baustein für die klimaresiliente Stadt von morgen.
Die PV-Pergola hebt solare Stromerzeugung auf ein neues Level. Statt die PV-Module direkt auf dem Gründach zu befestigen, werden sie erhöht und als Pergola aufgeständert. Es entsteht ein Solardach über dem Grün. Die Pergola aus PV-Zellen lässt genug Licht durch, damit auch unter ihr noch Pflanzen gedeihen können und produziert gleichzeitig Strom für das darunterliegende Gebäude.
Das bietet zahlreiche Vorteile
Die Kombination von Begrünung ist technisch anspruchsvoll. Nicht jede PV-Anlage harmoniert automatisch mit jeder Begrünung. Pflege der Pflanzen muss weiterhin möglich sein, die Statik muss stimmen, und Verschattung darf nicht zu groß sein – sonst sinkt der Stromertrag. Auch kommen nicht alle Arten von PV-Modulen in Frage.
Bei der Planung sollte daher einiges beachtet werden
Die PV-Pergola ist eine echte Zukunftslösung und technisch machbar – erfordert aber gute Planung. Die Landeshauptstadt München, das Referat für Klima und Umweltschutz und Green City helfen Dir dabei.
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