Seit September sind wir einmal im Monat zu Gast im Camerloher-Gymnasium in Freising. Zunächst erstellten die 25 Schüler*innen der 12. Klasse eine CO2-Bilanz ihres Gymnasiums in den Bereichen Energie, Ernährung, Mobilität und Beschaffung. In den letzten Wochen waren sie dann vor allem mit den Vorbereitungen für das Mikro-Bürger*innengutachten beschäftigt. Dabei wird durch eine Zufallsauswahl eine repräsentative Miniaturschulgemeinschaft gebildet. Das Organisationsteam loste also 45 Schüler*innen von der fünften bis zur zwölften Klasse sowie fünf Lehrkräfte aus und lud sie ein, am 02. März im ersten KlimaRat des Camerloher-Gymnasium mitzudiskutieren. Außerdem bereitete das P-Seminar kurze Präsentationen zu den Bereichen Energie, Ernährung, Mobilität und Beschaffung vor um den KlimaRät*innen vor der Beratung einen Fachinput zur Situation an der Schule mitzugeben. Darin stellten sie ihre Ergebnisse aus der Datenerfassung für die CO2-Bilanz vor und machten Maßnahmenvorschläge zur Reduktion von Treibhausgasen.
Am 02. März versammelten sich dann 50 KlimaRät*innen, die sich nach einer kurzen Begrüßung durch zwei Schüler*innen des P-Seminars, die Schulleiterin Frau Bliese und Green City e.V. mit der Frage „Welche Maßnahmen wollen wir an unserer Schule umsetzen, um den Klimagasausstoß in den Bereichen Energie, Ernährung, Mobilität und Beschaffung zu vermindern?“ auseinandersetzten.
In Planungszellen à fünf Personen erarbeiteten sie Maßnahmen, die anschließend im Plenum vorgestellt, bepunktet und geclustert wurden. Im Bereich Ernährung wünschten sich die Teilnehmenden beispielsweise ein veganes Angebot in Mensa und Pausenverkauf. Bezüglich der geplanten, aber bis jetzt noch nicht gebauten Solaranlage auf dem Schuldach, soll noch mal beim Landratsamt nachgehakt werden. Im Bereich Beschaffung soll unter anderem verstärkt auf Recyclingpapier auf den Schultoiletten geachtet werden. Und zum Thema Mobilität wurde über eine bessere Busanbindung der umliegenden Dörfer diskutiert.
Während des gesamten Beteiligungsverfahrens wirkten die Schüler*innen des P-Seminars bei allen Schritten mit: sie präsentierten Hintergrundinformationen und Ergebnisse zu den Bereichen Energie, Ernährung, Mobilität und Beschaffung, sie kümmerten sich um die Auslosung der Planungszellen, verteilten Klebepunkte, zählten diese zusammen und clusterten die Maßnahmen. Außerdem organisierten sie mit Hilfe des Freisinger Vereins Übrig e.V. ein paar Snacks für die Pause. Aus gerettetem Brot und Gemüse bereiteten sie leckere Sandwiches für die fleißigen KlimaRät*innen zu.
Die erarbeiteten Maßnahmen werden nun in einen Klimaschutzaktionsplan einfließen, den das P-Seminar für das Camerloher-Gymnasium erstellt. Dieser soll dann an die Schulleitung und evtl. an Vertreter*innen des Landratsamts übergeben werden. Einige der Maßnahmen können relativ unkompliziert von den Schüler*innen umgesetzt werden, andere Maßnahmen sind finanziell aufwändiger und müssen langfristiger gedacht werden. Die Schule möchte sich auch für das Siegel Klimaschule Bayern bewerben und hat mit dem Mikro-Bürger*innengutachten dafür eine gute Basis gelegt. Wir freuen uns darauf, die Schüler*innen auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität noch ein Stück zu begleiten und sind gespannt, wie es weitergeht.
Schulen, die Interesse haben dabei zu sein, können sich sehr gerne schon jetzt bei uns melden: bildung@greencity.de.
Solare Zukunft e.V., Freiburg
EUZ – Energie- und Umweltzentrum am Deister e.V., Springe-Eldagsen
IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technololgiebewertung gGmbH, Berlin
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.
Dieses Projekt haben unsere Mitglieder mit ihrem Beitrag auch unterstützt.
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