Bildung 6. Dezember 2021

Neues Konzept für "Energie mit Zukunft"

Energie mit Zukunft gehört zu den ältesten Modulen der Energieschule München. Seit 2010 haben wir mehr als 720 Mittelschüler*innen mit dem Projekt erreicht. 2020 musste die Durchführung pandemiebedingt leider ausfallen. Diese Zeit haben wir gut genutzt und das Konzept überarbeitet. Einzelne Workshops kamen bei den meisten Schüler*innen nicht gut an und mussten deshalb weichen. Der Besuch des Energieberaters war dagegen immer sehr eindrucksvoll und bekommt auch im neuen Ablauf einen festen Platz. Basierend auf den Rückmeldungen der Teilnehmenden aus den letzten Jahren und mit frischen Ideen unseres Bildungsteams verleihen wir den Projekttagen im neuen Konzept einen starken Bezug zur Lebenswelt der Jugendlichen. 

Zukunft im Mittelpunkt

Kurz vor dem Qualifizierenden Hauptschulabschluss müssen sich Mittelschüler*innen über berufliche Perspektiven informieren. Energie mit Zukunft berücksichtigt dies und kombiniert Berufsorientierung mit Klimaschutz. Bewusstseinsbildung zum Thema Klimaschutz und nachhaltige Energienutzung, Anregen zu umweltbewusstem Handeln, Beschäftigung mit der eigenen Berufswahl und Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich Nachhaltigkeit – wir rücken die Zukunft der Jugendlichen in den Mittelpunkt. Die Schüler*innen setzen sich intensiv damit auseinander, was ihnen wirklich wichtig ist und wie sie sowohl privat als auch im schulischen und später im beruflichen Alltag für den Klimaschutz aktiv werden können. 

Bei Green City lautet das Motto „Wir machen München grün, lebenswert und zukunftsfähig.“ Aber was heißt eigentlich zukunftsfähig? Mit der eigenen Zukunft, aber auch mit der Zukunft unseres Planeten beschäftigen sich die Schüler*innen während der drei Projekttage. In der Einführung notieren sie zunächst ganz individuelle Wünsche für ihre Zukunft. Dann dreht sich alles um die Zukunft der Erde. Der voranschreitende Klimawandel bedroht unser Leben, wie wir es bisher kennen. In vielen Regionen der Welt sind die Folgen schon jetzt spürbar. In kurzen Videos berichten Klimazeugen aus der Ukraine, aus Haiti und Madagaskar, wie es ihnen geht und was sie sich für die Zukunft wünschen. 

Wir sind aufgefordert gegen den Klimawandel aktiv zu werden und uns für mehr Nachhaltigkeit einzusetzen. Genug, für alle, für immer – das ist das Ziel der Agenda 2030, dem Fahrplan für die Zukunft, den alle 193 Länder der Erde 2015 beschlossen haben. Seine 17 Nachhaltigkeits-Ziele betreffen ein gutes Leben für alle Menschen weltweit, den Schutz unseres Planeten, wirtschaftlichen Wohlstand, Frieden und Partnerschaften. Das schaffen wir nur gemeinsam – Regierungen, Unternehmen und auch die Schüler*innen! Was sie in ihrem Privatleben tun können und wie sie schon jetzt in der Schule oder später im Beruf aktiv werden können, darum geht es bei Energie mit Zukunft. 

 

Nachhaltigkeit im Beruf und privat

Nicht nur in typischen „Öko- und Umweltberufen“ kann man etwas zum Klimaschutz beitragen. Jeder Beruf ist grün! Auch als Mechatroniker*in, im Einzelhandel oder als Erzieher*in können die Schüler*innen aktiv werden und etwas für die Umwelt tun. Im Workshop „Nachhaltigkeit im Beruf“ erfahren die Jugendlichen, wie das geht: Standby-Betrieb von PCs vermeiden, Recyclingpapier im Büro verwenden, richtig heizen und lüften, mit dem Rad zur Arbeit fahren oder in der Kantine einen Veggie-Tag einführen. Durch einfache Verhaltensänderungen der Mitarbeiter*innen können Unternehmen über 15 Prozent Ressourcen sparen. 

Arbeit ist ein wichtiger Teil des Lebens – aber nicht alles. Deshalb fragen wir die Schüler*innen, was sie zukünftig tun und erreichen wollen und was ihnen im Leben wichtig ist. In einem philosophischen Gespräch überlegen sie „Was ist eigentlich Arbeit?“, „Wie arbeiten wir?“ und „Warum und wofür arbeiten wir?“. In einem Wertespiel stellen sich die Teilnehmenden abschließend die Frage „Was brauche ich für ein gutes Leben?“.

Kooperation mit den Wissenschaftsreportern

Wie schon der Projektname verrät, spielt neben der Zukunft auch Energie eine große Rolle. Für eine zukunftsfähige Welt ist vor allem eine klimafreundliche Form der Energieerzeugung essenziell. Im Sommer erreichte uns die Kooperationsanfrage der Wissenschaftsreporter. Sechs engagierte Jugendliche und eine Journalistin machen einen „Zukunftspodcast“: Einmal im Monat recherchieren sie gemeinsam Themen, die Jugendlichen auf den Nägeln brennen. Und das Thema Erneuerbare Energien ist eines, das nicht nur die Wissenschaftsreporter interessiert, sondern auch die Schüler*innen von Energie mit Zukunft. Wir konnten den Wissenschaftsreportern einige Kontakte vermitteln und Impulse für die Redaktionskonferenz geben. In Folge #12 „Erneuerbare Energien – halten sie, was sie versprechen?“ diskutieren sie mit Dr. Christoph Kost vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg, wie die Energiewende zu erreichen ist. Das Thema Energiewende ist den Wissenschaftreportern so wichtig, dass sie noch eine zweite Folge planen. Im Dezember werden sie ein Windrad in München besichtigen: #13 „Mit Rückenwind in die Zukunft – Windkraft als Hoffnungsträger“. Wir freuen uns darauf, schon die neue Folge zu hören und binden den Podcast in die Workshops von Energie mit Zukunft ein. 

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